Mehr als nur ein Spiel: Mit der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien und Olympia 2016 wandelt sich der Alltag in den Favelas von Rio de Janeiro. Mit der militärischen Besetzung von etwa 200 der mehr als 1000 Armenviertel in Rio, der Präsenz der Befriedungspolizei UPP und Investitionen in die Infrastruktur sollten die Favelas und damit die Stadt insgesamt sicherer werden. Doch für die Favelabewohner bleiben Probleme wie Polizeigewalt, Korruption oder mangelnde Infrastruktur bestehen. Es treten dazu neue Konflikte, wie Umsiedelungen für umstrittene Projekte, etwa Seilbahnen in Favelas, und Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Drogengangs auf.
Was bleibt den Favelas von der WM? Wie ist die Sicherheitslage? Welche Rolle spielt die Befriedungspolizei? Warum protestieren die Brasilianer? Welchen Einfluss hat das Internet? Wie sieht die Mediensituation in Brasilien aus und wie verändern soziale Netzwerke und Bürgerjournalismus den Blick auf die Favelas? Wie sehen Alltag und alltägliche Herausforderungen in Rios Armenvierteln aus? Und wie funktioniert Live-Berichterstattung aus der Favela?
Julia Jaroschewski und Sonja Peteranderl haben für das Multimedia-Projekt BuzzingCities seit 2011 zahlreiche Interviews in den Favelas von Rio geführt, und Phänomene wie die brasilianische Besetzungsstrategie (UPP) und die Digitalisierung der Favelas untersucht. Sie haben in Rios größter Favela Rocinha gewohnt, live aus der Favela berichtet und bloggen auch während der WM wieder auf dem Favelawatchblog.com (Twitter @buzzingcities) aus der Favela.
Live aus der Favela:
favelawatchblog.com