Das deutsche Gesundheitswesen ist ein Interessendschungel. Mächtige Akteure verhandeln hinter verschlossenen Türen über die Qualität und die Kosten der Krankenversorgung. Medical-Data-Driven-Journalism kann helfen, einen unabhängigen und Empirie-gestützten Journalismus zu ermöglichen. Mit diesem Ziel hat Volker Stollorz zusammen mit dem Heidelberger Institut für Theoretische Studien in Heidelberg ein Recherchetool für Journalisten im Gesundheitswesen entwickelt. Der OperationsExplorer erlaubt es auffällige Muster der Krankenhausversorgung zu erkennen, auf einer Deutschlandkarte für alle Kreise und kreisfreie Städte können alle verfügbaren Diagnosen, Operationen und Prozeduren der stationären Krankenhausversorgung visualisiert werden. Eigene Recherchen in jährlich 18 Millionen Behandlungsfällen werden möglich, Journalisten können den Ursachen regionaler oder zeitlicher Trends der Versorgung nachspüren. Im Sommer 2014 soll der OperationsExplorer online gehen. Der Workshop stellt das neue Werkzeug vor und diskutiert mögliche Weiterentwicklungen.